Eine 19-jährige Frau ist in den rumänischen Karpaten bei einem Angriff eines Bären gestorben. Die junge Touristin war beim Wandern im südlich von Brasov gelegenen Bucegi-Massiv von dem wilden Tier weggezerrt worden, wie ein Augenzeuge berichtete, der danach einen Notruf absetzte.

Das Schicksal von Bärin JJ4, die nach dem tödlichen Angriff auf Andrea Papi eingefangen und seitdem im Gehege von Casteller verwahrt wird, liegt weiterhin allein in den Händen der Provinz Trient: Diese sei nicht verpflichtet, der Liga gegen Tierversuche (LAV) im Detail mitzuteilen, wie eine Verlegung der Bärin ablaufen soll.

Die Vereinigung „Gemeinsam für Andrea Papi“ erhebt schwere Vorwürfe gegen das Präsidium des Trentiner Landtages. Weder sei zum Tod des im Vorjahr bei Caldes von einem Bären getöteten 26-Jährigen eine Untersuchungskommission eingesetzt worden, noch habe man von Landtagspräsident Claudio Soini eine Antwort erhalten, heißt es in einer Aussendung.

Im Trentino wächst die Sorge vor in Dörfern herumstreifenden Bären. Am Sonntag wurde – wie berichtet – ein Bär im Zentrum der Gemeinde Malè im Val di Sole während eines Fests mit Kindern gesichtet. Die Gemeinde Malè fordert nun dringende Maßnahmen, „um in Zukunft schmerzhafte und dramatische Ereignisse zu vermeiden“, hieß es.

Die Bärenpopulation im Trentino wächst weiter. Dies geht aus dem Bericht über Großraubtiere 2023 hervor, der von der Wildtierbehörde der Autonomen Provinz Trient herausgegeben wird.

Es war eine brenzlige Situation, die die Wahlhelfer in Caldes im Trentino nicht so schnell vergessen werden. Denn plötzlich kam beim Wahllokal ein Bär vorbei. Caldes ist jener Ort, an dem Andrea Papi am 5. April 2023 von einem Bären angegriffen und getötet worden war.

Anfang April 2023 wurde Andrea Papi (26) von der Bärin JJ4 in Caldes im Trentino angegriffen und getötet. Nun soll die Bärin nach Deutschland verlegt werden.

Auf du per du mit einem Bären: Diese Erfahrung musste am Samstag ein Wanderer auf der Paganella im Trentino machen.

In seinem Zimmer sieht alles genauso aus, wie es Andrea Papi an jenem verhängnisvollen 5. April 2023 hinterlassen hatte. Das Osterfest nähert sich und verschärft nur den Schmerz der Eltern des 26-Jährigen, der in den Wäldern hinter dem Elternhaus von der Bärin JJ4 angegriffen und getötet worden war.

Die Eltern von Andrea Papi, jenem 26-Jährigen, der im vergangenen Jahr im Trentino von der Bärin JJ4 angegriffen und getötet wurde, lassen ihren Worten Taten folgen: Nachdem sie rechtliche Schritte wegen Beleidigungen und Unterstellungen im Netz angekündigt hatten, hat die Staatsanwaltschaft nun die Ermittlungen gegen 18 Personen abgeschlossen.

Kaum jemand kennt die Wälder im Trentino so gut wie Matteo Zeni. Wenn der Förster seine Runden durch die bergige Gegend westlich von Trient geht, dann weiß er genau, an welcher Ecke, in welcher Schlucht oder in welcher Höhle sich Bären aufhalten können. Zeni erzählt von seiner Liebe und Faszination für die braunen Giganten, aber auch von unschönen Begegnungen mit ihnen, die jedoch immer glimpflich ausgegangen sind.

Seit dem Jahr 2014 gab es im Trentino 8 Angriffe von Bären auf Menschen, von denen einer tödlich verlief. Diese Zahl wurde vom Leiter des Forst- und Faunadienstes, Claudio Groff, bekanntgegeben. Im vergangenen Jahr wurden im Trentino insgesamt 98 Bären und 200 Wölfe in 30 Rudeln gezählt.

Es ist der Albtraum vieler, für 2 junge Leute wurde er am Samstag Realität: Während eines Spaziergangs im Val di Sole lief ihnen plötzlich ein Bär über den Weg und verfolgte sie. Das Exemplar war im vergangenen Jahr bereits Gegenstand zahlreicher Vergrämungsversuche.

Der Vater des von der Bärin JJ4 getöteten Andrea Papi (26) fordert in einem offenen Brief eine öffentliche Entschuldigung für den Tod seines Sohnes.

Die heikle Frage des Zusammenlebens der Menschen mit den Bären beschäftigt jetzt immer mehr auch die Politik in Rom. So hat die Trentiner Kammerabgeordnete Alessia Ambrosi bei Umweltminister Gilberto Pichetto Fratin eine Anfrage eingereicht, in der sie eine Überarbeitung des EU-Ansiedlungsprojekts für Bären „Life Ursus“ fordert.Sie beklagt erhebliche Mängel im Umgang mit Bären in der Region Trentino-Südtirol. Wir haben uns mit der Parlamentarierin aus den Reihen der „Fratelli d´Italia“ in Rom unterhalten. + von Micaela Taroni

Andrea Papi geriet am 5. April in die Fänge der Bärin JJ4 und bezahlte diese Begegnung mit dem Leben. Fassungslosigkeit und Wut herrschen nicht nur in seiner Heimatgemeinde Caldes, sondern bis weit darüber hinaus. Wütend und voller Schmerz sind auch Andrea Papis Mutter Franca und Andreas Freundin Alessia, die nun in einem Interview über diese Tragödie sprechen.

Es war also die Bärin JJ4, die am vergangenen Mittwoch Andrea Papi in den Wäldern oberhalb von Caldes im Val di Sole getötet hat. Die Bärin galt schon lange als gefährlich.

Für die Familie Papi ist der Schrecken noch nicht zu Ende. Nicht nur selbsternannte Bärenexperten und aggressive Tierschützer machen ihnen die Zeit der Trauer noch schwerer, als sie es ohnehin ist; es gibt auch noch Menschen, die die sozialen Profile der Freundin des Opfers und gar von Andrea selbst mit ihren Tiraden beschmieren. Die Anwälte der Familie Papi erwägen, gerichtlich gegen den Hass im Netz vorzugehen.

Wovor selbst Fachleute wiederholt gewarnt haben, ist jetzt schreckliche Realität geworden: Am Monte Peller im Val di Sole wurde am Mittwochabend der 26-jährige Andrea Papi aus Caldes von einem Bären angegriffen und getötet. Es ist der 8. Angriff von Bären auf Menschen im Trentino in den vergangenen 9 Jahren.